Bernd Eitschberger, geboren 1948 in Goslar, begann während des Physikstudiums in Clausthal autodidaktisch zu malen.
Angeregt von Feiningers Kirchenbildern entstanden zunächst Bilder der Neubauten der Universität Clausthal im Feldgrabengelände.
Wertigkeit und Pigmentstärke der Grundfarben der Ölmalerei faszinierten und lösten vom Anfang des Schaffens immer wieder Farbstudien aus,
die gegenstandslos oder auch mit gegenständlichen Inhalten realisiert wurden. Dabei werden Vorbilder der Popart zitiert,
wie Jackson Pollock und Andy Warhol.
Die Darstellung von Beispielen aus der selbst erlebten Architektur führten zu einer Städte-Serie, die ihren vorläufigen Höhepunkt
in dem größerformatigen Goslarbild fand. Wesentliche städtebauliche Elemente werden verdichtet und in Relationen gebracht,
die der realen Anordnung der Gebäude nur noch wenig entsprechen. Obwohl die Auflösung des kleinstrukturierten mittelalterlichen Stadtbildes in eine flache Farbstruktur erreicht wurde,
wird die Atmosphäre der liebenswerten Kleinstadt dem Betrachter vermittelt.
Eine Entwicklung zu größerer Gegenständlichkeit scheint sich bei den später entstandenen Bildern Chenonceaux und Juist abzuzeichnen.
In den achziger Jahren liegt die Entstehung einer weiteren Serie, die technisch die Beschäftigung mit der Farbkraft
und den Mischwerten auf geometrische Formen reduziert.
Die Punktbilder sind, obwohl eigenständig entwickelt, wohl in der Verwandtschaft der Werke von Albers und Vasarely einzuordnen.
Trotz der abstrakt geometrischen Form und den "mathematischen" Abmischungsregeln gelingt es dem Künstler in diesen Bildern Gefühle und Stimmungen zu vermitteln.
Bernd Eitschberger lebt heute mit seiner Familie in Dorsten in Westfalen.